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Neu als Partner dabei: der Bundesverband NeMO e.V.

Im Projekt „InterKulturMachtKunst – KunstMachtInterKultur“ fördert der Bundesverband Netzwerke von Migrant*innenorganisationen (NeMo) e.V. Bündnisse, in denen sich Kinder und Jugendliche künstlerisch mit der eigenen Vielfalt auseinandersetzen.

Ein gelungener Auftakt für den neuen Programmpartner von „Kultur macht stark“: Schon in der ersten Antragsrunde waren in der Dortmunder Geschäftsstelle des Bundesverbands Netzwerke von Migrant*innenorganisationen (NeMo) e.V. mehr als 50 Ideen für lokale Projekte eingegangen. Im 2015 gegründeten Bundesverband haben sich mehr als 530 Migrantenorganisationen kultur- und herkunftsübergreifend zusammengeschlossen. Interkulturalität steht auch im Zentrum der „Kultur macht stark“-Projekte: Unter dem Titel „InterKulturMachtKunst – KunstMachtInterKultur“ werden bundesweit Angebote vor Ort gefördert, in denen Kinder und Jugendliche zusammen kreativ werden, die sonst eher getrennte Wege gehen, weil sie unterschiedlichen Religionen, Kulturkreisen oder Schichten angehören.

Projektleiterin Tülay Zengingül hat das Konzept von NeMO für „Kultur macht stark“ mitentwickelt. Die Soziologin bringt es so auf den Punkt: „Sich durch Tanz, Musik, Street Art oder andere Kunstformen mit der Migrationsgeschichte der Eltern, der eigenen Fluchterfahrung oder auch einer bunten Nachbarschaft auseinanderzusetzen, stärkt das Selbstbewusstsein und fördert die interkulturelle Kompetenz.“ In den Projekten erhalten junge Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte die Chance, ihre Vielfalt als Stärke wahrzunehmen – zum Beispiel, wenn sie mit Liedern aus ihrem Herkunftsland zum Erfolg eines Musikprojekts beitragen.

Netzwerke nutzen und erweitern

Zengingül und ihre Kollegen im Projektbüro unterstützen bei der Bildung von Bündnissen und bei der anschließenden Antragstellung. Wichtig ist dem Verband, Migrantenorganisationen gleichberechtigt in die Bündnisse einzubinden. Sie sollten sich daher aus einer Organisation von und für Menschen mit Migrationshintergrund und weiteren Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit zusammensetzen. „Haben potenzielle Bündnispartner noch keinen Kontakt zu einer Migrantenorganisation, vermitteln wir sie an geeignete Partner aus unserem Verband weiter“, sagt Zengingül. „Bewerben können sich aber auch migrantische Organisationen, die nicht Mitglied unseres Netzwerks sind.“

Allerdings sind Menschen mit Migrationsgeschichte nicht überall in Vereinen oder Verbänden organisiert, etwa in Ostdeutschland oder im ländlichen Raum. Eine Förderung über „InterKulturMachtKunst – KunstMachtInterKultur“ ist trotzdem möglich: „Wenn der Bedarf vor Ort da ist, die Bündnispartner Kontakt zur Zielgruppe haben und das Konzept überzeugt, können wir auch Bündnisse ohne Migrantenorganisation fördern.“ So möchte der Verband lokale Netzwerke in ganz Deutschland anstoßen und noch mehr jungen Menschen die Teilhabe an Kultur, Bildung und Gesellschaft ermöglichen.

Viele Projekte sind schon gestartet, und sie umfassen verschiedenste Kultursparten – von Tanz über Kochkunst bis zur Musikvideoproduktion. Projektleiterin Zengingül ist gespannt: „Ich freue mich darauf, zu sehen, wie sich die Projekte auf dem Papier mit Leben füllen.“ Noch bis zum 31. August können sich weitere lokale Bündnisse um eine Projektförderung beim Bundesverband bewerben. 

Links

Kontakt

Tülay Zengingül
Projektleitung „InterKulturMachtKunst – KunstMachtInterKultur“
Tel.: 0231 286 78 756
t.zenginguel@bv-nemo.de